Bordeaux

Die Bordeauxflasche gehört aktuell zu den weltweit populärsten Flaschenformen. Wie ihr Name schon verrät, kommt ihre Form ursprünglich aus der berühmten Weinbauregion im Westen Frankreichs.


Nahezu 100 % der Weine dieser Region werden in Bordeauxflaschen gefüllt. Das bedeutet: Der gesamte Rebensaft aus gut 120.000 Hektar Anbaufläche – also insgesamt ca. 6 Millionen Hektoliter Qualitätswein werden in Bordeauxflaschen gefüllt. Und das „nur“ in der namensgebenden Region! Grundsätzlich wird die Bordeauxflasche für jegliche Art von Wein verwendet. Im Großteil aller sich in Gebrauch befindlichen Bordeauxflaschen dürfte sich aber wohl trockener Rotwein befinden. Die Form der Bordeauxflasche ist auch aus physikalischen Gründen eine sehr weit verbreitete: Gilt sie doch als die stabilste aller Basisformen bei Weinflaschen.
 
Die Form der Bordeauxflasche
Der Boden der Bordeauxflasche ist – wie auch bei der Burgunderflasche – leicht gewölbt, um zu verhindern, dass Ablagerungen (das so genannte Depot) beim Eingießen aufgespült werden. Die „Schulter“ der Bordeauxflasche macht ihre Erscheinung so markant. Eher hochgezogen steht sie da, ihr Körper läuft meist konisch zusammen und mittlerweile wird die Bordeauxflasche mit jeglicher Art von Mündung angeboten. Somit ist auch jede Art der Verschlussform für Bordeauxflaschen denk- und umsetzbar. Diese Argumente haben sicherlich dazu beigetragen, dass die Verbreitung dieser Flaschenform stetig voran schreitet.

 
Flaschenfarben von Bordeauxflaschen
Da doch mehrheitlich lagerfähige Weine in Bordeauxflaschen gefüllt werden, tritt diese Form der Weinflasche meist in dunklen, gedeckten Farbstellungen irgendwo zwischen dunkelbraun und dunkelgrün in Erscheinung. Im Weißweinsegment findet man auch zunehmend Flaschen vom Typus Bordeaux in dunklen Farben. Allerdings ist zum Beispiel die in Österreich sehr bekannte Steiermarkflasche ebenfalls eine Bordeauxform und diese ist natürlich auch in weiß sehr bekannt geworden. Dies hat sie vor allem der Jungwein-Marke „Junker“ zu verdanken.

 
Bordeauxflaschen XXL
Aufgrund ihrer bereits erwähnten Stabilität ist die Grundform der Bordeauxflasche auch die Basis der gängigen Großflaschenformate. Großflaschen eignen sich ja besonders zur Lagerung von alterungsfähigen Weinen. Die bekanntesten Flaschenformate tragen auch seit jeher biblische Namen:

  • Magnum: 1,5 Ltr. = 2 Flaschen
  • Doppelmagnum: 3,0 Ltr. = 4 Flaschen
  • Jéroboam: 4,5 Ltr. = 6 Flaschen
  • Impériale: 6,0 Ltr. = 8 Flaschen
  • Salmanazar: 9,0 Ltr. = 12 Flaschen
  • Balthasar: 12,0 Ltr. = 16 Flaschen
  • Nebukadnezar: 15,0 Ltr. = 20 Flaschen
  • Goliath: 18,0 Ltr. = 24 Flaschen
Ein weiterer Vorteil der klassischen Bordeauxflasche erfreut hauptsächlich jene Weinfreunde, die Weine „Flasche auf Flasche“ lagern. Ihr langer, kompakter Körper und der eher kurze Hals sorgen dafür, dass Bordeauxflaschen sehr stabil übereinander liegen. Ganz im Gegenteil zu Rheinwein- oder Burgunderflaschen, die durchaus zum Verrutschen neigen. Aus Sicht des Produktdesigns kann man festhalten, dass eine Bordeauxflasche einen stabilen, eher schweren Eindruck erzeugt und so dem potentiellen Käufer eines Weines bereits einen haptischen Vorgeschmack auf den Wein vermittelt. Sie suggeriert gehaltvolle Weine mit Ausdruck und eine gewisse Lagerfähigkeit. Auch in unserem Sortiment wird die Bordeauxflasche oft als Basisform für mittelschwere bis schwere Weine gewählt. Und dies meist in unserer Basisfarbe …
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